Die Traum vom perfekten Schlaf wird zur Realität
Die Wahl der richtigen Matratze ist nicht leicht, so spielen viele unterschiedliche Faktoren wie Liegeposition, Krankheitsvorgeschichte, die Körpergröße und natürlich das Körpergewicht eine große Rolle bei der Auswahl. Gerade für übergewichtige Menschen kann die Suche nach einem geeigneten Bett samt Matratze und Lattenrost zur reinsten Odyssee werden. Optimale Schlafunterlagen helfen dabei, dass die Wirbelsäule entspannen kann, doch ungeeignete Matratzen führen schnell zu Verspannungen und Beschwerden im Schulter- und Lendenwirbelbereich. An einen ruhigen und ungestörten Schlaf ist dann nicht mehr zu denken. Aber Übergewicht bedeutet nicht gleich, dass man auf gesunden Schlaf verzichten muss.
Der erste Schritt: Das optimale Bett
Bei schwergewichtigen Menschen muss der Bettrahmen auf die hohe Belastung zugeschnitten sein und über eine ausreichende Stabilität verfügen. Ein wackeliges Gestell verhilft nicht gerade zu einer entspannten Nacht und das unangenehme Knarren und Ächzen eines ungeeigneten Bettes kann den Schlaf empfindlich stören. Einige Betten, wie zum Beispiel Futonbetten, sind von vorneherein nicht geeignet, da diese zumeist nur für bestimmte Gewichtsklassen ausgelegt sind. Optimale Alternativen sind
Massivholzbetten oder
Boxspringbetten. Daneben sollte das Bett auch breit genug sein - vor allem, wenn man das Bett mit jemandem teilt – schließlich will man nicht bei jeder Bewegung gegen den Partner stoßen.
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Der zweite Schritt: Der perfekte Lattenrost
Die Grundlage eines jeden Bettensystems ist der Lattenrost. Es unterstützt ein bequemes Liegen und dient zudem der Belüftung der Matratze, was sehr wichtig ist, da der Mensch im Durchschnitt 0,5 bis 1,5 Liter Schweiß in der Nacht abgibt. Bei übergewichtigen Menschen spielt der richtige Lattenrost unter anderem eine sehr wichtige Rolle bei der Verteilung des Gewichts. Wie auch schon das Bettgestell, sollte der Lattenrost stabiler sein, ansonsten kann es an mehreren Stellen durchbrechen und man macht Bekanntschaft mit dem Boden. So möchte sicherlich keiner aufgeweckt werden.
Hier eine kurze Übersicht, auf was man beim Kauf des Lattenrostes achten sollte:
- Der Lattenrost muss sehr stabil sein (d.h. die Latten dürfen nicht zu dünn sein), damit es nicht bei der ersten Bewegung auseinanderbricht. Dennoch sollte es dem Körper ermöglicht werden an verschiedenen Stellen „einzusinken“. Auch eine brettgleiche Schlafunterlage ist nicht gesund.
- Die Anzahl der Latten ist wichtig. Bei übergewichtigen Menschen gilt grundsätzlich: je mehr Latten, desto besser. Leider wahr: zu wenig Latten verringern die Lebensdauer des Lattenrostes, da die wenigen Latten einfach nicht geeignet sind, dass gesamte Gewicht zu tragen.
- Mehr Latten tragen auch zur Flexibilität des Lattenrostes bei, denn je mehr Latten vorhanden desto schmaler sind sie und können sich so optimal dem Körper anpassen. Bei Übergewicht ist es vor allem wichtig, dass der Lattenrost eine flexible Schulterabsenkung bietet.
- Auch bedarf der Lattenrost unterschiedlicher Stützfunktionen, da der menschliche Körper verschiedene Körperschwerpunkte aufweist. Übergewichtige Personen brauchen insbesondere eine Mittelzonenverstärkung, die den Becken-, Hüften- und Lendenbereich umfassend stützt.
Der dritte Schritt: Die richtige Matratze
Aber ein Super-Lattenrost reicht für den perfekten Schlaf noch nicht aus. Bei übergewichtigen Menschen wirken aufgrund der Schwerkraft mehr Kräfte auf die Matratze als bei „leichteren“ Individuen. Wenn die Schlafunterlage nicht den benötigten Gegendruck bieten kann oder der Schläfer geradezu in der
Matratze versinkt führt dies zu ungünstigen Wirbelsäulen-Stellungen und stört die Durchblutung des Körpers erheblich. Beachtet werden sollte daher:
- Die Schlafunterlage sollte einen stabilen und hochwertigen Matratzenkern enthalten, der genug Gegendruck bietet und nicht sofort mit Dellen reagiert. Mit Verformungen in der Matratze wird der Schlaf selbst in dem schönsten Bett zur Qual.
- Auch sollte auf den Härtegrad geachtet werden. Zwar gilt die Regel „Je schwerer, desto härter“ schon lange nicht mehr, aber wenn man übergewichtig ist, muss die Matratze schon einen höheren Härtegrad aufweisen als normalerweise. Bei der Härte spielt allerdings auch das eigene Empfinden eine große Rolle!
- Die Matratze sollte mindestens eine Höhe von 16 cm haben, so dass man tief genug und optimal in der Matratze versinken kann, ohne dabei den Boden zu berühren.
- Zu empfehlen sind Mehrzonen-Matratzen, da sie den Druck des Körpergewichts besser ausgleichen und kompensieren können. Es gilt „je anpassungsfähiger, desto besser“.
- Zudem ist eine wirksame Abfederung von Vorteil.
- Häufig werden Kaltschaummatratzen empfohlen, da dieses Material eine höhere Dichte aufweist als Federkernmatratzen und somit bei hoher Belastung genügend Gegendruck bietet. Eine allgemein-gültige Antwort gibt es hier allerdings nicht, da auch hier die persönlichen Bedürfnisse im Vordergrund stehen sollten.
Die letzten Schritte zu einem perfekten Schlaf
Mit dem richtigen Bettgestellt, dem passenden Lattenrost und der optimalen Matratze hat man schon fast das Ziel („Der perfekte Schlaf“) erreicht. Jetzt sind es nur noch ein paar Kleinigkeiten, die das Schlaferlebnis noch ein wenig angenehmer und schöner machen. Nicht vergessen werden sollte das richtige Kissen. Empfohlen werden bei Übergewicht Nackenstützenkissen, da diese dem Kopf einen stabilen Halt und den nötigen Gegendruck bieten. Es gilt die Faustregel: Je breitschultriger jemand ist, desto höher sollte der Kopf gelagert werden. Eine passende Decke, schöne Bettwäsche und Bettlaken, die die Haut umschmeicheln, machen den Schlaf am Ende zum perfekten Vergnügen!
Quelle: Africa Studio – shutterstock.com